Grüß Gott zusammen! Nun ist es schon eine ganze Weile her, dass ich den letzten Blogbeitrag veröffentlicht habe. Das ist aber dem erlebnisreichen Urlaub in Ostafrika geschuldet. Aber fangen wir von vorne an.
Die Endterm Exams an unserer Schule liefen sehr gut und wir konnten als eine der besten Primary Schools in der Südprovinz Ruandas abschließen.
Danach haben wir uns direkt mit dem Bus auf den Weg von Kigali nach Nairobi gemacht. Diese Busfahrt, von der uns immer wieder versichert wurde, dass sie nicht länger als 24 Stunden dauern würde, dauerte letztendlich stabile 36 Stunden. Das ist auch kein Wunder, wenn man durch zwei sehr strenge Grenzkontrollen muss und auf teilweise sehr unbefestigten Straßen fährt. Die Busreise war auf jeden Fall eine Erfahrung wert, aber nachdem wir in Nairobi aus dem Bus ausgestiegen waren, und man kaum gehen konnte, war ich mehr als glücklich über den geplanten Rückflug.
In Nairobi angekommen hat man aber direkt große Unterschiede zu Kigali gemerkt: Nairobi ist viel größer, die Menschen leben in sehr großen Hochhäusern, es ist viel geschäftiger und moderner, aber auch chaotischer und weniger sauber. Außerhalb des Stadtzentrums gibt es auch große und sichtbare Armut, jedoch wächst die Mittelschicht und es gibt viele wohlhabende Gegenden.
In den zweieinhalb Tagen, die wir dort verbracht haben, haben wir nicht nur die Stadt erkundet, sondern waren auch in einem Giraffencenter, das direkt neben dem Nairobi-Nationalpark liegt.




Danach sind wir mit einem Zug nach Mombasa gefahren. Auf dem Weg sind wir durch wunderschöne kenianische Natur gefahren. Da Leo und ich auf der falschen Seite im Zug gesessen haben, sind uns die Elefanten, Zebras und Sträuße entgangen. In Mombasa haben wir uns dann ein schönes, großes Airbnb für alle Freiwilligen von unserer Organisation aus Ruanda gemietet, um gemeinsam Weihnachten zu feiern.
Mombasa (früher großes Handelszentrum) hat mir sehr gut gefallen, da hier Einflüsse aus der ganzen Welt zusammenkommen, wobei der arabische bzw. muslimische Einfluss am stärksten spürbar war. Es gibt sehr viele Moscheen, morgens wird man vom Muezzin geweckt und gerade in der Altstadt ist der Baustil ziemlich arabisch. Überall kann man durch verwinkelte Gassen laufen und an jeder Ecke wird hitzig über irgendwelche Preise verhandelt.
Zudem haben wir das UNESCO Weltkulturerbe Fort Jesus besucht, das von den Portugiesen gebaut wurde.
Natürlich haben wir auch die schönen Sandstrände genossen und im sehr warmen indischen Ozean gebadet. Es war dann aber schon merkwürdig, als ich am Weihnachtsmorgen mit Niklas bei 30 Grad am Meer gefrühstückt habe und wir im Anschluss Fußball am Strand gespielt haben. Da kam nicht die übliche Weihnachtsstimmung auf und man hat natürlich die Familie und Freunde stark vermisst. Aber Weihnachten mal anders zu verbringen hat auch was. Am Abend haben wir dann alle zusammen gekocht, es gab Kartoffelsalat mit allen möglichen Beilagen und ein Backhändel. Währenddessen haben wir ein Krimidinner gemacht.





Dann ging es mit dem Bus nach Dar es Salaam und mit der Nachtfähre nach Sansibar. Dort hatten wir eine sehr schöne Unterkunft direkt am Strand in Paje. Auffällig war auf alle Fälle, dass die Preise auf Sansibar, vor allem am Strand, eigentlich europäisch waren und man teilweise nur in Dollar bezahlen konnte. Die Insel ist jedoch sehr paradiesisch, das türkis-blaue Meer ist wunderschön.
Unvergesslich war eine Schnorcheltour, auf der wir Delfine gesehen haben und sogar mit ihnen geschwommen sind. Am nächsten Tag haben Niklas, Leo, Varun und ich uns Roller gemietet und eine kleine Tagestour durch Sansibar gemacht. Wärhend unseres Aufenthaltes waren auch noch alle Uganda- und Sambiafreiwilligen des ASCs in Sansibar. So feierten wir alle gemeinsam Silvester am Strand, in einer Gruppe von über 50 Personen.









Nach 8 Tagen gingen wir zurück nach Dar es Salaam und verbrachten noch 2 Nächte dort. Dort haben wir die Stadt und den Kariakoo Market angeschaut, auf dem man sich wirklich alles kaufen kann, und der sehr geschäftig und hektisch ist.
Jetzt bin ich seit einer Woche wieder in Kigali, die Projekte haben schon wieder gestartet und alles ist beim Alten.